Hochzeitsbräuche weltweit – Österreich

Bräuche und Traditionen prägen schon seit Jahrhunderten jede Hochzeitsfeier. Obwohl den meisten Hochzeitsbräuchen heute keine tiefere Bedeutung mehr zugemessen wird, finden sie in Österreich immer noch Anwendung. Lass Dich für Deinen Hochzeitstag inspirieren und hilf mit, dass die Hochzeitskultur nicht in Vergessenheit gerät.

Der Kranzltanz

Nach der Vermählung zu essen, trinken, feiern und tanzen, hat eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert wurde von den Herrschaftshäusern in Österreich bestimmt, dass Braut und Bräutigam am Fuße des Dachsteins beim Kreuz drei Tänze absolvieren und den Kranz der Herrschaftshäuser huldigen mussten. Als Gegenleistung bekam das Brautpaar von der Herrschaft eine Kanne Wein und es wurden drei Schüsse abgefeuert. Der Kranzltanz ist auch heute noch fester Bestandteil jeder Hochzeitsfeier rund um den Dachstein

Blumenstreuen und Reis werfen

Das Blumenstreuen ist einer der schönsten Hochzeitsbräuche, damals wie heute. Der Brauch des Reis streuen kommt zwar ursprünglich aus Asien, hat aber in Österreich schon eine lange Tradition. Das Werfen von Reis dient der Fruchtbarkeit des Brautpaares. Der Blumenteppich soll den oft steinigen und beschwerlichen Weg des gemeinsamen Ehelebens ebnen.

Die Hochzeitszeitung

Die Trauzeugen und Freunde des Hochzeitspaares stellen gemeinsam eine Hochzeitszeitung zusammen. In der Zeitung werden Nachrichten veröffentlicht, die nur das Brautpaar betreffen. Je detaillierter und origineller die Beiträge sind, umso einzigartiger wird die Zeitung. Vom ersten Kennenlernen bis zu Inseraten über Kochkurse oder Kindererziehung wird dem Brautpaar ein individuelles und schönes Andenken an die Hochzeit überreicht.

Den Brautschuh versteigern

Den Gästen wird vom Trauzeugen ein Brautschuh zum Kauf angeboten. Der Vater der Braut geht traditionell mit einem Hut durch den Festsaal und jeder Mitbietende zahlt den Differenzbetrag zum Gebot des Vorbieters in den Hut ein. Als Letzter bietet der Bräutigam, schließlich ist es seine Aufgab dafür zu sorgen, dass die Braut wieder ihren zweiten Schuh bekommt. Das Brautpaar kann sich durchaus über eine hübsche Summe freuen.

Der Hühnertanz

Während die meisten Bräuche erst nach der Trauung durchgeführt werden, findet der Hühnertanz schon vor der Hochzeit statt und zwar im Elternhaus der Braut. Bereits festlich gekleidet versammeln sich die besten Freundinnen der Braut früh am Vormittag im Elternhaus der Braut, um Abschied vom Single-Leben zu feiern. Es wird gegessen, getrunken, es folgen lustige Trinksprüche und Pfänderspiele. Der Bräutigam und seine Familie und Freunde müssen draußen bleiben. Vorsicht ist geboten, denn bei zu viel Alkohol ist die Braut vielleicht nicht mehr fit für die Hochzeit. Die Bezeichnung Hühnertanz kommt davon, weil früher die Hühner während dieser fröhlichen Verabschiedung in die Stube durften, um der Braut Fruchtbarkeit zu wünschen.

Das Brautaufwecken

Der Hochzeitstag wird in Österreich, vor allem in den Bundesländern Kärnten und Steiermark, mit dem Brautaufwecken eingeleitet. Die unverheirateten Männer vom Ort treffen sich vor dem Haus dem Braut um sie mit Böllerschüssen aufzuwecken. Da das Brautaufwecken in den sehr frühen Morgenstunden stattfindet, kannst Du Dir sicher vorstellen, dass dieser Brauch die Nachbarn nicht immer sehr erfreut. Das Brautaufwecken verhindert in erster Linie, dass die Braut ihren Ehrentag verschläft und gleichzeitig soll sie durch die Böllerschüsse ihr jugendliches Aussehen für lange Zeit behalten.

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