Hochzeitsbräuche weltweit – Italien

Andere Länder, andere Sitten. Dieser Spruch gilt definitiv auch bei Hochzeitsbräuchen. Während bei uns in Deutschland beispielsweise vor der Hochzeit gepoltert wird und die Gäste nicht in weißen Kleidern zur Hochzeitsfeier erscheinen dürfen, sollten weibliche Gäste in Schweden niemals in einem roten Kleid zur Feier kommen.

Und auch Italien hat seine ganz eigenen Hochzeitsbräuche. In Italien trägt die Braut oft ein klassisch weißes Hochzeitskleid, verzichtet allerdings bis nach der Zeremonie auf Goldschmuck, da das dem Brautpaar ansonsten Unglück bringen könnte. Der Bräutigam hingegen trägt ein kleines Eisenstück in seiner Hosentasche, um böse Geister zu vertreiben – so ist das Brautpaar auf zweifache Weise gesichert.
Generell werden Hochzeiten in Italien gerne groß und ausladend gefeiert, mit üppigem Essen und den entsprechenden Getränken, natürlich mit der ganzen famiglia, Freunden und Bekannten bei Musik und Tanz. Oft wird ausgelassen bis zum Morgengrauen durchgefeiert und getanzt. Der Schleier, den die Braut als Zeichen der Unschuld und Jungfräulichkeit über dem Gesicht trägt, wird zerrissen. Dieses Lüften des Schleiers soll dem Brautpaar Glück bringen. Heiraten sollte man allerdings nie an einem Dienstag oder Freitag – denn angeblich bringt genau das Unglück. Und das Bett, in dem das Brautpaar nach der großen Feier dann die Hochzeitsnacht verbringt, sollte von zwei unverheirateten Frauen vorbereitet worden sein. Ansonsten wird das Brautpaar sieben Jahre schlechten Sex haben – so der Aberglaube …

Die Braut darf geküsst werden

„Bacio, Bacio!“, rufen viele Hochzeitsgäste auf der Feier dem Brautpaar zu. Damit fordern sie Braut und Bräutigam auf, sich zu küssen. Und nur, wenn der Kuss auch intensiv genug war, lassen die Gäste locker. So kann es oft vorkommen, dass das Brautpaar auf seiner Feier mehr mit Küssen als mit Essen oder Tanzen beschäftigt ist …

Hochzeitsgeschenke

Nicht nur die Eheleute selbst bekommen Geschenke – meist Geldgeschenke – zur Hochzeit, sondern auch die Gäste. In Italien erhält jeder Gast eine „Bomboniera“, d.h. ein kleines, hübsch verpacktes Gastgeschenk, das das Brautpaar für seine Gäste extra besorgt hat. Oft handelt es sich dabei um Mandeln, die in einem kleinen Säckchen oder Döschen überreicht werden.
Direkt im Anschluss an die Hochzeit mit ausgelassener Feier startet das frisch vermählte Ehepaar in die Flitterwochen – die „viaggio di nozze“.

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