Den Nachnamen des Partners annehmen – Für und Wider

Häufig wird die Namenswahl zur Bewährungsprobe einer Beziehung, denn sie sagt sehr viel über den Charakter der Partner aus. Bei der Entscheidung für den Nachnamen werden sie plötzlich zu Kontrahenten und geben keinen Millimeter nach. Hier zeigt sich schnell, wie kompromissbereit beide Seiten sind. Wenn einer vom anderen etwas verlangt, wofür er selbst nicht bereit ist, sagt das auch etwas über die Qualität der Beziehung aus.

Nachname bei Heirat: Was erlaubt der Gesetzgeber?

Schon lange ist es nicht mehr erforderlich, dass die Frau bei der Heirat den Nachnamen des Mannes annimmt. Viele Paare pflegen dennoch diese Tradition, die nicht immer patriarchalischem Denken entspringt. Doch selbst wenn Du und Dein Partner modern eingestellt seid, kann es Konflikte geben, weil ihr die Gefühle der Familienmitglieder nicht verletzen möchtet. Bei Eltern und Schwiegereltern herrschen häufig noch konservative Überzeugungen vor. Sie glauben, es gehöre zum guten Ton, wenn die Frau den Namen des Ehemannes annimmt. Sich darüber hinwegzusetzen und nach den eigenen Wünschen zu handeln, ist gar nicht so einfach.
Heute stehen mehrere Möglichkeiten der Nachnamengestaltung zur Wahl. Beide Partner können sich für den Nachnamen der Frau, für den Nachnamen des Mannes oder für einen Doppelnamen entscheiden. Beim Doppelnamen müsst ihr jedoch bestimmen, welcher Name der erstgenannte sein soll. Diese Entscheidung kann genauso schwierig sein wie die für einen gemeinsamen Ehenamen. Schließlich kann jeder auch seinen eigenen Namen behalten.

Was spricht für die Annahme eines anderen Namens?

Wenn einer der künftigen Ehepartner einen unaussprechlichen Namen hat oder ihm sein Name gar nicht gefällt, ist die Entscheidung nicht schwer. Auch ständiges Nachfragen nach der richtigen Schreibweise kann stressig sein, sodass man den alten Namen gerne ablegen möchte.
Doch was kannst Du tun, wenn Dein künftiger Mann Deinen Namen nicht annehmen und auch keinen Doppelnamen möchte? Dann musst Du zwangsläufig Deinen eigenen Namen behalten. Viele Brautleute wollen den eigenen Namen auch deshalb nicht aufgeben, weil er identitätsstiftend ist. Werden Kinder geboren, kann ein Doppelname mitunter zu organisatorischem Mehraufwand führen. Ein einheitlicher Familienname erleichtert den täglichen Umgang, macht Behördengänge unkomplizierter und trägt dazu bei, dass Kinder die Familie als Einheit wahrnehmen.

Welchen Familiennamen bekommt das Kind?

Sind die Eltern bereits verheiratet und haben einen gemeinsamen Familiennamen, bekommt auch das Kind diesen Namen. Bei unterschiedlichen Namen können sie innerhalb eines Monats den Namen von Mutter oder Vater als Familienname für ihr Kind auswählen. Das Kind darf jedoch keinen Doppelnamen aus den Nachnamen von Vater und Mutter erhalten. Werden sich die Eltern nicht einig, erhält ein Elternteil vom Familiengericht das Recht zur Bestimmung des Familiennamens. Bei unverheirateten Paaren trägt das Kind immer den Namen seiner Mutter. Existiert eine Sorgerechtserklärung, können auch sie innerhalb eines Monats den Namen der Mutter oder des Vaters zum Nachnamen des Kindes erklären. Verheiratet sich eine geschiedene Frau wieder und nimmt den Namen des Mannes an, darf auch das Kind diesen Namen tragen. Voraussetzung: Der Kindsvater muss der Namensänderung zustimmen. Gibt es Konflikte, muss das Familiengericht eingreifen. Alle Entscheidungen soll es zum Wohl des Kindes treffen.

Ein Kommentar

  • Author’s gravatar
    Prüfung Leitern und Tritte 11.06.2017

    Hallo. Dank für diesen hervorragenden Artikel.Ich mag Deine Webseite!

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