Serie: Hochzeitsbräuche weltweit – England

Hochzeitsbräuche gehören zu einer traditionellen Hochzeit einfach dazu, so auch in England. Da sich die Engländer seit jeher als ein historisch bedeutendes Volk wahrnehmen, haben einige Bräuche den Sprung in die Moderne geschafft und werden auch heute noch, oftmals in den ländlichen Gegenden und Grafschaften, häufig gewahrt und ausgeübt. Um bei deinen Vorbereitungen unterstützt und inspiriert zu werden, sind hier die gängigsten und eindrücklichsten Bräuche zusammengestellt.

„Something old, something new, something borrowed, something blue“

Hier handelt es sich um den wohl bekanntesten Hochzeitsbrauch aus England. Dieser Spruch stammt noch aus der viktorianischen Zeit und bedeutet: „Etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues.“ Somit benötigt die Braut vier Dinge an ihrem Hochzeitstag, damit eine glückliche Ehe beginnen kann. Etwas Altes steht für das bisherige Leben der Braut als Single. Dies ist meist ein Schmuckstück wie eine Kette oder ein Amulett, das sich im weiblichen Familienbesitz der Braut befindet. Das Neue steht für das nun beginnende Eheleben und wird auf das neue Brautkleid der Braut bezogen. Etwas Geliehenes steht für die Freundschaft und soll Glück in der Ehe bringen. Hier bietet sich ein Gegenstand einer glücklich verheirateten Freundin an, du kannst dir ein besticktes Taschentuch oder einen Armreif leihen und bei dir tragen. Das Blaue symbolisiert die ewige Treue der Eheleute und taucht oft in Form eines hellblauen Strumpfbandes auf, das von dir als Braut getragen wird. Dieses Strumpfband kann dann im Anschluss natürlich auch für den ebenfalls beschriebenen Brauch des Strumpfbandwerfens verwendet werden.

Das Strumpfbandwerfen

Das Strumpfbandwerfen ist das männliche Pendant zum bei uns üblichen Brautstraußwerfen und wird dir einige Lacher garantieren. Hierbei ist es üblich, dass der Bräutigam das getragene Strumpfband seiner Ehefrau in eine Menge anwesender Junggesellen wirft. Laut Brauch steht dem Fänger des Strumpfbandes eine baldige Hochzeit ins Haus, er tritt quasi somit in die Fußstapfen des soeben getrauten Bräutigams.

Der Hochzeitszug

Bis heute ist es Brauch, den Hochzeitszug auf dem Weg zur Kirche mit Blumen zu bestreuen. Dieser Hochzeitszug besteht aus den Eltern der Braut und des Bräutigams, deren Verwandtschaft, den Freunden des Bräutigams und den Freundinnen der Braut. Diese Ehre wird somit dem engeren Kreis deiner Hochzeitsgesellschaft zuteil.

Junggesellinenabschied und Junggesellenparty

In der heutigen Zeit hast du als Braut eine sogenannte „Hen-Nacht“ und als Bräutigam eine „stag partie“. Diese unterscheiden sich kaum von den in Deutschland zelebrierten Bräuchen und werden dir eine Menge Spaß bereiten. Der Kreativität sind hierbei natürlich auch in England keine Grenzen gesetzt.

Einige allgemeine Bräuche sind noch zum Beispiel, dass es eine Generalprobe für die Zeremonie gibt, die sogenannte „rehearsal“, bei der der genaue Ablauf eingeübt wird. Hast du dich dazu entschieden, dich kirchlich trauen zu lassen, dann werden drei Sonntage vor der Hochzeit Transparente, die die Hochzeit bekannt geben, laut vorgelesen. Selbstverständlich bringt es dir Unglück, wenn du bei dieser Bekanntgabe anwesend bist. Dieser Umstand spiegelt den geläufigen Brauch wider, dass es Unglück bringt die Braut in ihrem Brautkleid vor der Trauung zu sehen.

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