Neben der eigentlichen Trauungszeremonie und dem Hochzeitsessen ist auch die Braut- und Bräutigamrede ein wichtiger Bestandteil der Hochzeit. Damit die Rede weder langweilig noch peinlich wird, ist eine gute Vorbereitung unverzichtbar. Mit der Beachtung einiger Tipps und Tricks kommen eine Braut und ein Bräutigam, die bisher noch keine Rede gehalten haben, an ihrem schönsten Tag im Leben mit ihrer gemeinsamen Ansprache bei den Gästen gut an.
Stichpunktliste als Basis zum Redenschreiben
Lampenfieber ist vor einer so wichtigen Rede vollkommen normal. Die Aufregung vor dem Halten einer Rede ist mit der Beklommenheit bei einem Referat in der Schule oder an der Uni vergleichbar. Bei Nervosität und Anspannung vor Beginn der Hochzeitsrede hilft tiefes Ein- und Ausatmen. Ein großer Schluck Wasser, der vor der Ansprache getrunken wird, verhindert Trockenheit im Mund. Es erweist sich als sinnvoll, sich bereits vorab über die Location zu informieren oder diese zu besuchen. Da die akustischen Bedingungen im Freien anders sind als in einem Saal, muss bei einer Gartenhochzeit eventuell ein Mikrofon besorgt werden. Bei einem Hochzeitsessen mit mehr als 100 Teilnehmern ist die Reservierung eines Mikrofons ratsam, damit die Rede akustisch besser verstanden wird. Die Braut- und Bräutigamrede sollte in jedem Fall gut durchdacht und rechtzeitig vorbereitet werden. Eine gute Hochzeitsrede bleibt den Anwesenden lange im Gedächtnis und trägt erheblich zum Gelingen einer Hochzeitsfeier bei. Besonders authentisch wirkt die Rede, wenn sie persönliche Geschichten des Brautpaares enthält. Beim Redenschreiben stellt eine Stichpunktsammlung eine gute Unterstützung dar. Zu diesem Zweck wird alles, was im Zusammenhang mit dem Kennenlernen, gemeinsamen Erlebnissen, Hobbys und Vorlieben wichtig ist, einfach aufgeschrieben. Anschließend müssen nur noch die Punkte ausgesucht werden, die in der Hochzeitsrede vorkommen sollen. Zur Ideensuche für die Braut- und Bräutigamrede eignen sich Redevorlagen von Profi-Redenschreibern wie auf redenwelt.de, einem Online-Portal, in dem in einer Reden-Datenbank Rede-Tipps und Rede-Ideen für unterschiedlichste Anlässe zu finden sind. Tipps und Tricks von Rhetorik-Experten helfen dabei, den Rede-Auftritt bei der Hochzeitsfeier souverän zu meistern. Die erste Rede wird traditionell vom Brautvater gehalten, bevor Braut und Bräutigam an der Reihe sind. Nachdem der Vater des Bräutigams die Braut seines Sohnes als neues Familienmitglied begrüßt hat, ergreift das Brautpaar das Wort und dankt zunächst Eltern und Schwiegereltern für die Unterstützung bei den Vorbereitungen zur Hochzeitsfeier. Anschließend bedanken sich die frisch getrauten Eheleute bei den Hochzeitsgästen für deren Kommen.
Emotional oder lustig? – Wie darf eine Hochzeitsrede sein?
Gemäß dem Hochzeitsknigge bestimmt das Brautpaar, wann die Reden gehalten werden. Hochzeitsplaner empfehlen für die Braut- und Bräutigamrede den Zeitpunkt zwischen Vorspeise und Hauptmahlzeit. Die Gäste bleiben während der Rede sitzen, nur das Brautpaar steht. Falls bei der Hochzeit viele Redner das Wort ergreifen möchten oder lange Reden geplant sind, sollte mit der ersten Ansprache bereits vor dem Essen begonnen werden. Nach dem Ende der Hochzeitsrede ergreifen die Brautleute ihre Sektgläser und prosten ihren Gästen zu. Die ideale Braut- und Bräutigamrede dauert nicht länger als fünf Minuten. Die Mindestredezeit beträgt zwei Minuten, um nicht zu kurz angebunden zu wirken. Zu einer guten Rede gehört eine deutliche Aussprache. Das Sprechtempo darf nicht zu schnell sein, damit die Gäste der Hochzeitsrede gut folgen können. Profis notieren sich Stichpunkte auf einem Papier. Wer bei seiner eigenen Hochzeit zum ersten Mal eine Rede hält, darf diese allerdings auch vom Blatt ablesen.
Es empfiehlt sich, die Rede vorher mehrmals zu üben, damit am Hochzeitstag nichts schiefgeht. Ein Zitat oder ein lockerer Spruch als Einstieg kommen immer gut an und wecken Interesse bei den Zuhörern. Der Stil einer Hochzeitsrede kann lustig, informal, emotional und unterhaltsam sein, es sollten jedoch niemals peinliche Dinge erzählt oder Witze auf Kosten anderer gemacht werden.
Foto: pixabay.com / lailajuliana
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