Kaum eine andere Stadt bietet jenen besonderen Flair von Romantik, den Venedig zu bieten hat. Die Stadt unterscheidet sich von allen anderen Orten dieser Welt. Es fahren keine Autos. Nur Gondeln, Boote und Wasserbusse bringen den Gast von Ort zu Ort. Ein Besuch in Venedig ist wie eine Zeitreise in eine andere, längst versunkene Epoche.
Allein oder im Trubel?
Venedig wird oft mit Massen an Touristen gleichgesetzt, die sich über die zahlreichen Brücken und Piazzas schieben. Wer den Trubel liebt, kann natürlich auf dem Marcusplatz seinen Espresso trinken und an der Rialto-Brücke den Touristen aus aller Welt beim Staunen und Fotografieren zusehen.
Verliebte Pärchen wollen jedoch gerne unter sich sein – und zum Glück ist Venedig auch auf diesem Gebiet eine Stadt der unendlichen Möglichkeiten. Jeder Gondoliere wird sich bereit erklären, ein Honeymoon-Paar durch Kanäle zu fahren, in denen es kaum Touristen gibt. Gondolieres sind auf Liebespaare spezialisiert! Es gibt nichts Schöneres, als eine verträumte Fahrt in einer Gondel durch leise Kanäle, wenn bei Mondschein oder in der geheimnisvollen Stunde des Sonnenuntergangs die geschwungenen Brücken nur noch schemenhaft zu erkennen sind.
Venedig erobern!
Der Stadtplan von Venedig ist verwinkelt. Touristen verlaufen sich leicht und bleiben deshalb meist auf den wichtigsten Plätzen. Dabei macht nichts mehr Spaß, als die Stadt Hand in Hand zu erobern, über Treppen und Brücken zu unbekannten Orten zu gelangen und zu sehen, wie diese Stadt hinter den Kulissen lebt und atmet. Plötzlich steht man dann vor einer kleinen Kirche oder blickt in einen Hinterhof, in dem tatsächlich noch Wäscheleinen von Fenster zu Fenster gespannt sind.
Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, ganz unter sich zu sein. Venedig wurde in der Lagune auf ca. Hundert verschiedenen kleinen Inseln erbaut. Einige der Inseln liegen weiter außerhalb und sind nur mit einem Vaporetto – einem Wasserbus – zu erreichen. Auf Murano kann man den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen, und auf Burano sitzen bis heute die Fischer vor ihren bunten Häusern und reparieren die Netze. San Michele ist die Friedhofsinsel von Venedig. Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, in den Flitterwochen einen Friedhof zu besuchen. Aber hier ist es still und schattig. Die Insel bietet außerdem einen faszinierenden Blick auf das Panorama von Venedig.
Venedig genießen
Kein Besuch in Venedig ohne unvergessliche Restaurantbesuche! Dabei ist es egal, ob man viel oder wenig Geld ausgeben möchte. Viele der teuren und bekannten Restaurants und Bars sind heute leider sogar überlaufen. Es lohnt sich, die Gegend um den Markusplatz zu verlassen und nördlich des Canale Grande auf den Piazzas nach kleinen Lokalen Ausschau zu halten, in denen auch die Einheimischen essen. Auch bei der Rialto-Brücke sind viele Touristen-Restaurant – aber gleich neben dem Kanal liegt der tägliche Markt, und dahinter sind Restaurants, in denen die frischen Fische vom Markt in der Pfanne brutzeln. Auch in der Nähe der Universität nahe des Kanals Rio de Salvador gibt es kleine, verschwiegene Lokale und Bars, in denen man ganz unter sich sein kann und trotzdem inmitten der venezianischen Pracht das Leben genießt.
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