Das Beste für dein Baby – Wissenswertes rund ums Stillen

Von der Natur ist es so vorgesehen, dass neugeborene Säugetiere über die Muttermilch mit Nahrungsmitteln versorgt werden – so auch beim Menschen. In den ersten Tagen nach der Geburt produzieren die Milchdrüsen zunächst eine Vormilch, die Kolostrum genannt wird. Diese wird in geringen Mengen abgegeben, enthält aber bereits die Nährstoffe, die das Baby benötigt. Dazu gehören Proteine, Enzyme, Antikörper und Vitamine. Spätestens nach etwa fünf Tagen stellen die Milchdrüsen schließlich die normale Muttermilch her.

Wie oft und wie lange

Heutzutage ist es üblich, einen Säugling dann an die Brust zu legen, wenn er hungrig ist. Das ist normalerweise alle zwei bis vier Stunden der Fall. Sollte das Baby einen Wachstumsschub haben, kann es auch eine Stunde nach der letzten Mahlzeit wieder hungrig sein, über Nacht kann es zudem dazu kommen, dass es erst nach sechs Stunden wieder trinken muss. Es wird generell empfohlen, das Baby nicht zu wecken, um es zu füttern, es sei denn, dass es kaum Gewicht zulegt. In diesem Fall sollte man es doch zum Trinken aufwecken. Eine Mahlzeit aus der Brust kann je nach Baby eine unterschiedlich lange Zeit in Anspruch nehmen. Das kann von weniger als zehn Minuten bis hin zu einer Dreiviertelstunde sein. Es lässt sich sagen, dass das Stillen im Schnitt eine Viertelstunde dauert. Dabei gibt das Baby die Geschwindigkeit des Milchflusses selbst vor und trinkt so lange, bis es satt ist.

Eine bequeme Position

Bevor die Mutter mit dem Stillen beginnt, sollte sie sich in eine Position begeben, in der sie länger verweilen kann. Es ist nämlich sowohl für das Kind als auch die Frau unangenehm, während des Stillens die Position zu wechseln. Zudem macht es eine bequeme Sitz- oder Liegeposition leichter, das Baby zur Brust zu führen. Das sorgt außerdem dafür, dass die Brustwarzen nicht wund werden. Hat die Mutter Schwierigkeiten damit, die optimale Position zum Stillen zu finden, dann sollte sie die Hilfe einer Hebamme in Anspruch nehmen. Das kann entweder in den Tagen nach der Geburt im Krankenhaus oder im Rahmen einer Stillberatung passieren.

Pro und Contra von langem Stillen

Die Frage, bis zu welchem Alter eine Mutter ihr Kind stillen sollte, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, in den ersten sechs Lebensmonaten ausschließlich zu stillen und bis zum zweiten Lebensjahr zusätzlich zur Beikost die Brust zu geben. Fakt ist, dass ein Kleinkind, das zu kurz gestillt wurde, anfälliger für bestimmte Krankheiten ist. So bekommen etwa Babys, die weniger als sechs Monate gestillt werden, im späteren Verlauf ihrer Kindheit mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Allergie oder eine Mittelohrentzündung. Auf der anderen Seite sprechen Gegner des Langzeitstillens davon, dass ein Kind, das zu lange gestillt wird, eine zu feste Bindung zu ihrer Mutter aufbaut. Das kann dazu führen, dass es nicht einmal zulässt, dass die Mutter über den Abend weggeht. Während die meisten Hebammen empfehlen, das Baby zumindest so lange zu stillen, bis es sich an die Beikost gewöhnt hat, ist es letztlich die Entscheidung der Mutter, bis zu welchem Alter sie ihr Kind von der Brust trinken lässt.

Schreibe einen Kommentar



Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Erforderliche Felder sind markiert *

Das könnte sie auch interessieren