Hochzeitsbräuche weltweit – Kuba

Ein üppiges Mahl ohne Rede

Die Traditionen von Reden und Spielen gibt es auf Kuba nicht. Die Feierlichkeiten finden dort auch nicht in der Kirche statt. Dafür wird der Tisch reichlich mit landestypischen Gerichten gedeckt. Auch alkoholische Getränke werden auf Kuba auf der Hochzeitsfeier gerne gereicht, sodass schnell eine ausgelassene Stimmung aufkommt. Nach dem Essen oder genauer eigentlich schon währenddessen wird zudem ausgiebig getanzt. So ist ein Hochzeitswalzer in der Regel der erste Akt auf einer kubanischen Party. Musik, meist vor Ort live gespielt, gehört deshalb ebenso elementar dazu wie das viele gute Essen. Ein Tanz mit der Braut ist allerdings nicht ganz günstig. Nach altem Brauch heftet jeder, der die junge Ehefrau zu einem Tanz auffordert, Geld an ihr Kleid. So bekommt das junge Paar schnell eine finanzielle Starthilfe für das gemeinsame Leben zusammen. Auch die Familien, vor allem die Eltern von Braut und Bräutigam, verschenken oft größere Summen.

Ein fliegender Strauß und eine dicke Zigarre

Zu den beliebten Ritualen gehört in jedem Fall das Werfen des Brautstraußes, wie es auch hierzulande bekannt ist. Zudem wirft auf Kuba auch der Bräutigam etwas in die Runde der Junggesellen, dabei handelt es sich um das Strumpfband seiner Frau. Dem Bräutigam steht außerdem noch eine weitere Aufgabe bevor, welche die meisten wohl mit Genuss erledigen. Es handelt sich dabei um das Rauchen einer dicken kubanischen Zigarre. Sie soll dem Ehepaar eine kinderreiche Zukunft bescheren.

Geschenke für die Gäste

Am Schluss der Feier ist es auf Kuba üblich, die Gäste als Dank für ihr Kommen zu beschenken. Bei den kleinen Aufmerksamkeiten handelt es sich meistens um handgemachte Gegenstände, die oft den Namen der Braut tragen. Gerne wird auch das jeweilige Namenskärtchen als Erinnerung an die Hochzeitsfeier aufbewahrt. Bei besonders exklusiven Zeremonien gibt es auch Zigarren als Geschenke. Die Feierlichkeiten werden auf Kuba übrigens üblicherweise von den Brauteltern finanziert.